Wissenswertes zum Thema Tischlerei

Eine Tischlerei, auch Schreinerei genannt, ist ein Handwerksbetrieb, der sich vor allem auf die Produktion von Möbel und Inneneinrichtungen spezialisiert hat. Zur Verarbeitung der einzelnen Bauelemente werden verschiedene Holzarten genutzt. Gerade Massivholz und Holzwerkstoffe sind Komponente, die bei der Herstellung eine wichtige Rolle spielt. Mit ihnen wiederum werden Aluminium oder Kunststoffe verbaut. Der Betrieb selbst besteht aus unterschiedlichen Bereichen. Herzstück ist die Werkstatt, in welcher alle Prozesse rund um die Fertigung stattfinden. Daneben gibt es noch eine Außenanlage zum Lagern der Materialien. Ebenso wird diese als Trockenraum der Hölzer verwendet. Weiterhin sind Sozialräume und die Verwaltung Bestandteil der Tischlerei. Die Werkstatt lässt sich dann in drei Produktionsabteilungen unterteilen. So sind im Gebäude ein Oberflächenbehandlungs-, Bank- und Maschinenraum zu finden.

Im Oberflächenbehandlungsraum werden die Werkstücke unter anderem lackiert, grundiert, geölt und gebeizt. Anschließend kommen diese zum Trocknen in einen separaten Bereich des Raumes. Damit sich der aufgesprühte Lack nicht innerhalb des Raumes verteilt, wird dort eine Absauganlage eingebaut. Der Bankraum dient dem Verarbeiten von Teilen, die nur per Handarbeit durchgeführt werden können. Dazu gehören das Anreißen und der Zusammenbau. Alle anderen Prozesse wie Fräsen, Bohren, Zuschneiden, Schleifen oder Hobeln sind Aufgaben des Maschinenraumes. Besonders hier werden für die Bearbeitung viele Handwerkzeuge, Handmaschinen und andere Maschinen benötigt. Gängige Handwerkzeuge sind Bandmaße, Wasserwaagen oder Meterstab zum Messen, Japansäge oder Stichsäge zum Sägen, Raspel, Stechbeitel oder Feile zum Stemmen und Holzbohrer oder Forstnerbohrer zum Bohren. Bei den Maschinen und Handmaschinen kommen beispielsweise Ober fräsen, Tischkreissägen und Bandsäge zum Einsatz.

Die Arbeit des Tischlers erfordert aus diesem Grund ein handwerkliches Geschick und ein Gefühl für Genauigkeit. Wer gerne selbst als Tischler arbeiten möchte, muss dafür eine dreijährige duale Ausbildung absolvieren. Dabei besucht der Lehrling einige Tage in der Woche die Berufsschule für den theoretischen Teil und den Rest der Woche arbeitet er mit in einem jeweiligen Betrieb. Die Tischlerei nimmt den Azubi auch zum Außendienst beim Kunden mit. Dies ist insofern von Bedeutung, um immer wieder neue Aufträge zu bekommen. Viele Tischler sind in der Regel selbstständig und dazu ist ein Kundenkontakt sehr wichtig. Nach der Ausbildung stehen die Chancen gleich eine Einstellung zu finden, gar nicht so schlecht, denn handwerkliche Fachkräfte werden ständig gesucht.

Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert jedoch einige Hürden. Im Allgemeinen wird für das Gewerbe ein Meistertitel nicht selten vorausgesetzt. Ebenso sind bestimmte gesetzliche Voraussetzungen notwendig und ebenfalls das Stellen von Anträgen und Abschließen von Versicherungen sind für die Existenzgründung zu beachten. Danach ist ein gutes Marketingkonzept zu überlegen, damit man sich bei potenziellen Kunden Aufmerksamkeit verschafft. Nur durch Aufträge lässt sich Geld verdienen.

Weitere Informationen finden Sie bei der Holzwerkstatt Markus Trommer.  

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